Die grüne Siedlung im Westen Berlins
Die Interessengemeinschaft der Eigenheimsiedlung Ruhleben, einer Siedlung am westlichen Rande von Charlottenburg in Nachbarschaft zu den Murellenbergen, beging im Jahre 2012 ihr 90-jähriges Bestehen.
Am 08.02.1922 wurde die Interessengemeinschaft der Eigenheimsiedlung Ruhleben e.V. gegründet.
Begonnen hatte es in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhundert mit ca. 100 Siedlern und ihren Familien. Mit großem Arbeitseifer haben sie das Gelände parzelliert, die Wälle der Schießstände abgetragen und die Straßen und Wege mit angelegt. Nachbarschaftshilfe war angesagt und für alle selbstverständlich und wurde auch in den Kriegs- und Nachkriegsjahren gepflegt.
90 Jahre stellen schon eine lange Zeit dar. Viel hat sich in Ruhleben ereignet, die Siedlung hat sich vergrößert durch neue Ansiedler. Probleme gab es mit den Gebieten rund um die Siedlung, wie mit dem Industriegebiet im Norden, dem Übungsgelände der britischen Streitkräfte oder mit den Waldbühnen – Veranstaltungen. Dennoch wurde immer wieder versucht, die Probleme mit den zuständigen Dienststellen der Stadt Berlin oder des Bezirks Charlottenburg oder mit den britischen Militärbehörden zu lösen.
Die IG Ruhleben hat sich in den Jahrzehnten nach und nach zu einer Interessensvertretung der Anwohner Ruhlebens aber auch zu einem Motor für das soziale Engagement in der Region entwickelt. Es wurden viele kleine und große Projekte ehrenamtlich realisiert:
- Organisation von jährlichen, nicht kommerziellen Straßenfesten für einen Nachbarschaftsdialog und zum Kennenlernen von neuen Anwohnern.
- jährliche Müllsammelaktion in Kooperation mit der Bürgerinitiative „Ruhleben Aktiv“ und mit Unterstützung der BSR, hier auch Einbindung von Kindern im Sinne einer „umweltgerechten Erziehung“
- Organisation von Kiez – Veranstaltungen im Gemeindehaus, z.B. Lesungen, Konzerte, Vorträge, Chorsingen für Kinder, Gymnastik für Senioren u.v.m.
- seit ca. 2 Jahren intensive Bemühungen zum Erhalt des Gemeindehauses als Nachbarschaftstreff und Begegnungsstätte vor dem Hintergrund schwindender Finanzmittel der Kirche. Durchführung von Benefizveranstaltung und Spende der Einnahmen zum Erhalt des Hauses, Organisation des Eigeneinsatzes von ehrenamtlichen Helfern für kleinere Reparaturen und Renovierungsarbeiten.
Zum 80jährigen Bestehen hat der Verein eine Chronik herrausgegeben.
Der Verein ist seit dem 01.01.2010 als steuerlich gemeinnützig anerkannt und kann Spendenquittungen ausstellen, auch der Jahresbeitrag ist als Spende absetzbar.